Internationale Dampfer-Welt(en) – Ausgabe 46/2019

+++ Tabak- und E-Dampfprodukte-Werbeverbot kommt +++ Interessenskonflikte Medizinischer Fachgesellschaften +++ Artikel im Science zur E-Dampfe+++

Lange ging es in der deutschen Politik bzgl. des Tabakwerbeverbots hin und her. Die Idee des Tabakwerbeverbots kommt ursprünglich von der Nichtregierungs-organisation WHO im Rahmen des FCTC. In Deutschland ist bis heute noch die Plakat- und Kinowerbung geblieben. Dagegen laufen seit Jahren Nichtregierungs-organisationen aus dem Anti-Raucher-Anti-Dampfer-Lager Sturm (ganz prominent der ABNR). Der Druck wurde in den letzten Monaten erhöht. Dabei wurde auch immer wieder gemunkelt, dass E-Dampfprodukte von diesem Verbot ausgeschlossen werden sollten, da sie weitaus weniger schädlich und zudem auch keine Tabakprodukte sind. Nun sind die Widerstände innerhalb der Union (CDU/CSU) gebrochen worden, das Werbeverbot wird scheibchenweise in der üblichen Salamitaktik kommen. Unglücklicherweise auch für E-Dampfprodukte! Dies ist total absurd! Wenn der Bundesregierung die Gesundheit der Menschen wirklich am Herzen liegen würde wäre es viel sinnvoller gewesen, Werbung für die weitaus sicherere Alternative für Raucher in einem gewissen Rahmen zuzulassen. Die Drogenbeauftrage Daniela Ludwig bejubelt das Werbeverbot auf Twitter als eine „großartige Leistung“. Die beiden Händlerverbände BfTG und VdeH haben dazu eine gemeinsame Pressemitteilung herausgegeben, in welcher dieser Schritt kritisiert wird. Durch die Gleichstellung der E-Dampfe mit der Tabakzigarette wird fälschlicherweise der Eindruck erweckt, dass das Dampfen genauso schädlich sei wie das Rauchen. Simon (V.S.I.) hat dazu ein ausführliches Video gemacht.

Immer wieder tauchen medizinische Fachgesellschaften, wie die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie oder in der letzten Woche das European Respiratory Society, mit einer besonders starken Anti-E-Dampf-Haltung in den Medien auf. Gerade Mediziner für Atemwege müssten sich über die Innovation der E-Dampfe freuen, bringt sie doch erwiesenermaßen Raucher dazu, mit dem Rauchen aufzuhören. Denn nicht das Nikotin ist das Problem, sondern die Verbrennungsstoffe im Tabakrauch. Aber nein, sie nehmen in der Öffentlichkeit eine ganz heftige Haltung gegen die E-Dampfe ein. Dies lässt nur den Schluss zu, dass wohl die Pharma-Industrie dahinter steckt. Beispiel ERS: Diese Organisation hat im Jahr 2018 sagenhafte 13.000.000.- CHF von diversen Pharmaunternehmen erhalten. Auch in Deutschland wird so manche Organisation als auch Lungenfachärzte aktiv von der Pharmaindustrie unterstützt, wie das DAMPFERmagazin veröffentlicht hat.

Im Wissenschaftsmagazin SCIENCE ist ein großartiger, differenzierter Artikel zur aktuellen Situation der E-Dampfe in den USA erschienen. Co-Autorin ist u. a. Amy Fairschild, Direktorin der Ohio State University. Die Autoren mahnen, dass es sinnvoller sei, die E-Dampfe risikobasiert im Vergleich zur Tabakzigarette zu regulieren. Pauschale Verbote von E-Dampfprodukten gehen zu Lasten der öffentlichen Gesundheit.

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