E-Zigaretten: Ideologische Regulierungswut statt gesundem Menschenverstand

Die EU plant, den Rauchern die einzige funktionierende schadstoffarme Alternative zu vergällen - mit verlogenen Argumenten und tödlichen Konsequenzen.

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Die E-Zigarette erfreut sich in Europa steigender Beliebtheit, etwa 7 Mio. Menschen sind bereits vom Tabakrauchen auf diese wesentlich harmlosere Methode der Nikotininhalation umgestiegen.

Offenbar will die Brüsseler Eurokratie diese extrem positive Entwicklung jetzt zum Erliegen bringen, was sowohl die erfolgreichen Umsteiger wieder zurück in den Tabakkonsum treiben als auch die weitere Verbreitung dieses Produktes verhindern wird. Die erste echte Chance, die Anzahl der Toten durch Tabakrauch – allein ca. 600.000 jedes Jahr in der EU - entscheidend zu reduzieren, wird hierdurch mit voller Absicht zunichte gemacht.

Bisher können E-Dampfer (wie sich die Nutzer der E-Zigarette selbst nennen) auf eine Vielfalt von Aromen und unterschiedlich hohe, dem ehemaligen Tabakkonsum angepasste Nikotindosierungen zurückgreifen. Der aktuelle Vorschlag zur Tabakproduktrichtlinie sieht vor, E-Zigaretten entweder als Tabakprodukt zu behandeln, oder sie - man kann sich ja das Rauchen damit abgewöhnen - innerhalb dieser Richtlinie als Arzneimittel mit den dafür erforderlichen strengen und langwierigen Zulassungsmaßnahmen anzusehen. Und dies obwohl die aktuellen Nikotinprodukte in der Apotheke nur auf Grund ihrer Präsentation als Arzneimittel verkauft werden, der "Wirkstoff" Nikotin heilt hier nichts.

Spannend sind dabei etliche Rückschlüsse: Ist E-Dampfen ein Arzneimittel kann man es nicht unters Nichtraucherschutzgesetz stellen, und dass man sich Nikotinkonsum mit Nikotin abgewöhnen kann mutet zwar irrational an, wird aber so mit beträchtlichem Aufwand von der Pharmaindustrie beworben. Umso ärgerlicher für diese Branche, dass seit Marktetablierung der E-Zigarette die Verkaufszahlen für Tabakentwöhnungsprodukte rückläufig sind – es stellt sich die Frage, welchen Einfluss die Pharmaindustrie in Brüssel hat.

Seit Monaten regt sich der Widerstand der Dampfer, zahlreiche sachkundige Einwendungen erreichen die EU-Abgeordneten, unter anderem von namhaften unvoreingenommenen Forschern wie den Doktoren Jean-Francois Etter (CH), Konstantinos Farsalinos (GR) und Jean-Pol Tassin (F).

Von der unheiligen Allianz aus Politik, Medien und Wissenschaftlern mit vorgefassten Meinungen und der Pharmaindustrie – nicht zu vergessen die allmächtige Weltgesundheitsorganisation (WHO) - werden dabei anscheinend sowohl physikalische Gegebenheiten als auch allgemeingültige Definitionen ad absurdum geführt: Dampf ist Rauch und Annahmen sind wissenschaftliche Beweise.

In Brüssel verstrickt man sich seitens der Parlamentarier des federführenden ENVI- und anderer Ausschüsse derzeit in zahlreiche Ergänzungsvorschläge zur E-Zigarette, vom Aromaverbot über Handelsrestriktionen bis hin zu Arzneimittel-Zulassungsverfahren, welche nur die großen Pharmaunternehmen finanzieren könnten.

Allein der Rechtsausschuss (JURI) scheint eine klare Sicht auf die Dinge zu haben, dieser fordert die ersatzlose Streichung der e-Zigarette aus der Tabakproduktrichtlinie: eine schärfere Regulierung als für Tabak sei unzulässig. Dies scheint der einzige Anlass zur Hoffnung zu sein, spätestens nach Beschreiten des Klagewegs auf Steuerkosten der EU-Bürger weiterhin ungestört dampfen zu können.

Beim unvoreingenommenen Betrachter stellt sich so fast zwingend der Eindruck einer Regulierung um der Regulierung willen ein. Anstatt sich um die Belange des Bürgers zu kümmern, wird – so scheint es – unter Zuhilfenahme höchst zweifelhafter Methoden der Ideologie und der WHO gehuldigt.

4 Gedanken zu „E-Zigaretten: Ideologische Regulierungswut statt gesundem Menschenverstand

  1. War doch wohl klar, daß die Regierungen der EU nicht tatenlos dabei zusehen würden, daß die schwindenden Steuereinnahmen in Milliardenhöhe nicht tatenlos hingenommen werden würden, oder?

  2. Bleibt nur zu hoffen, daß zwischenzeitlich auch genügend E-Dampfer in den diversen Regierungen sitzen und dem verabscheuungswürdigen Vorhaben Einhalt gebieten werden…

  3. So werden 7 Millionen Menschen zu Tode reguliert,die aber bei der nächsten Europa-Wahl auch nicht mehr wählen können.Ich war immer der Meinung das die gewählten Politiker die Interessen der Wähler vertreten das scheint leider hier nicht der Fall zu sein , es sei denn ein Umdenken erfolgt.
    Aber die nächsten Wahlen kommen bestimmt und unser Echo können wir lautstark schallen lassen ! In diesem Sinne dampf weiter .

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