Die Ideologie der Tabakkontrolle in einer europäischen Produkterichtlinie

Da sitzen sie, die Gesundheitsexperten: stolz, weil die Erfüllung, öffentliche Gesundheit zu schützen, fast schon einen Heiligenschein verleiht, und sie verkünden: „Wir dürfen bei den E-Zigaretten nicht den gleichen Fehler machen wie bei den Tabakzigaretten.“

Aha! Deshalb wird diese revolutionäre Alternative für einen weniger schädlichen Nikotinkonsum öffentlich von diesen Gesundheitsexperten und den selbsternannten Gesundheitsberufenen so niveaulos zerrissen?

Nicht den gleichen Fehler wie bei den Tabakzigaretten zu machen, sollte eigentlich meinen, alle neuen Möglichkeiten, die es eben früher nicht gab, auszuschöpfen oder aus den Fehlern einer subjektiven Beeinflussung gelernt zu haben.

Wissenschaftliche Fakten und Untersuchungen von zahlreichen angesehen Persönlichkeiten werden aber ignoriert, man will ja nicht den Fehler von früher machen, besser gar nicht erlauben, aber heimlich, gut kontrolliert durch die bewährte Tabakkontrolle ist das möglich, sieht es doch nicht gleich nach Verbot aus.

Stattdessen werden monoton immer wieder die gleichen, längst widerlegten, zweifelhaften Fakten herangezogen, um öffentlich Stimmung zu machen: "man weiß ja nicht was drinnen ist, man muss die Kinder schützen, es ist der Einstieg zum Tabakkonsum".

Es ist ein zäher Kampf, diesen Gesundheitsexperten unsere Argumente für eine faire Beurteilung des Produktes nahe zu bringen.

Es ist kein Tabakprodukt und hat deshalb in einer Tabakprodukterichtlinie, die mittlerweile zu einer Tabakkontrollrichtlinie entstellt wurde, nichts zu suchen.

In einer Tabakprodukterichtlinie ohne Einfluss der Tabakkontrolle wäre es zum Beispiel nicht möglich gewesen, Snus zu verbieten. Bei Snus lief es schon ähnlich ab. Zahlreiche Untersuchungen, dass es weniger schädlich wäre und sich positiv auf Rauchtabakassoziierte Krankheiten auswirken könne, wurden ignoriert: „Wir brauchen keine neue Droge, Einstiegprodukt für Kinder ....“

Die Ideologie der Tabakkontrolle in einer europäischen Produkterichtlinie.

Plombierte, auslaufsichere Container vielleicht noch mit Chip, für einen zentral genehmigten Konsum, gut gekennzeichnet, damit jeder sofort die Gefahr erkennt die da naht.

So sieht unsere Zukunft für die elektronischen Zigaretten aus. Gleichzeitig redet man aber über Liberalisierung von Cannabis!

Man bedient sich harmloser Bezeichnungen und nicht existierender Fakten, um den Bedarf einer Harmonisierung in Europa darzulegen. Eine Harmonisierung des Marktes, die es nicht gibt, wenn sich die Länder, die die elektronische Zigarette anscheinend schon als Arzneimittel reguliert oder verboten haben, an die existierende Arzneimittelrichtlinie halten würden. Wessen Interessen dies nachkommt, liegt auf der Hand.

So wie das Trilogergebnis aber jetzt aussieht, dass jedes Land sie als Arzneimittel einstufen oder verbieten kann, harmonisiert man aber nicht den Markt sondern gibt es der Tabakkontrolle frei, damit zu machen, was ihnen beliebt. Ist ja alles im Sinne der öffentlichen Gesundheit. Tabakkontrolle hat sich ja jahrelang bewährt, auf dem Papier, wenn man sich die Zahlen zusammensucht die einem gut ins Konzept passen.

Interessant bleibt zu beobachten, ob man dann die Einstufungskriterien für Arzneimittel in der Arzneimittelrichtlinie anpassen wird. Und ob sich diese Richtlinie dann ebenso weg von einer objektiven Produkterichtlinie hin zu einer ideologisch durchzogenen Kontrollrichtlinie wandelt.

Bleibt nur zu hoffen, dass sich solche herbeigeredeten Sichtweisen für die Einstufung von Arzneimittel nicht auf die Sicherheit und Qualität wirklicher Arzneimittel und der wirklichen öffentlichen Gesundheit auswirken werden.

2 Gedanken zu „Die Ideologie der Tabakkontrolle in einer europäischen Produkterichtlinie

  1. Ich glaube nicht, dass hier viel Ideologie im Spiel ist. Den wahren Akteuren geht es um Macht und Geld. Ideologie wird nur angeführt, um die Unterstützung der breiten Masse zu gewinnen.

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