Public Health England – Clearing up some myths… – räumt mit Mythen auf

Übersetzung ins Deutsche von den IG-ED Mitgliedern N8Eule und MaxStgt.

Originalbeitrag: https://publichealthmatters.blog.gov.uk/2018/02/20/clearing-up-some-myths-around-e-cigarettes/

Geschrieben von: Martin Dockrell, Geschrieben am: 20 Februar 2018 - Kategorien: Gesundheitsverbesserung

 

Zweifellos werden Sie einige der Meldungen in den Medien gesehen haben, die kürzlich nach der Veröffentlichung von PHE's neuestem Update der Fakten über E-Zigaretten veröffentlicht wurden. E-Zigaretten scheinen in etwa wie Marmite (Anm.: eine in England bekannte Würzpaste) kontroverse Diskussionen sowohl in der Öffentlichkeit als auch in den Medien auszulösen.
Nicht überraschend ist, dass es viele Ungenauigkeiten und Missverständnisse über E-Zigaretten und Dampfen gibt. Dieser Blog befasst sich mit den häufigsten Mythen und liefert die wissenschaftlichen Beweise.

Unsere neuestes, umfassendes und unabhängiges E-Zigaretten-Review, verfasst von führenden Akademikern auf dem Gebiet der Tabakkontrolle, befasst sich mit den aktuellen internationalen Daten und der Peer-Review-Forschung. Trotz der manchmal verwirrten und verwirrenden Medienberichterstattung über die Sicherheit von E-Zigaretten gibt es einen wachsenden Konsens über die wissenschaftlichen Tatsachen. Zwar sind E-Zigaretten nicht ohne Risiko, aber im Vergleich zum Rauchen weitaus weniger schädlich. Diese Ansicht wird von einer Reihe von Schlüsselgremien unterstützt, darunter Cancer Research UK, Action on Smoking and Health, das Royal College of Physicians, die British Medical Association und vor kurzem die National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine.

Für ein vollständigeres Bild der Ergebnisse der Überprüfung besuchen Sie bitte unseren Blog: Wichtige Fragen und Erkenntnisse aus unserem E-Zigaretten-Beweis-Update.

MYTHOS 1 - E-Zigaretten verursachen "Popcorn-Lunge"

Eine der am häufigsten vertretenen Befürchtungen ist, dass E-Zigaretten die Popcorn-Lunge verursachen könnten.

Dies kam zustande weil einige Aromen, die in E-Liquids verwendet werden um einen butterartigen Geschmack zu erzeugen, die Chemikalie Diacetyl enthalten, die bei sehr hoher Exposition mit der schweren Lungenkrankheit Bronchiolitis Obliterans in Verbindung gebracht wurde.

Die Erkrankung erhielt ihren umgangssprachlichen Namen, weil sie zunächst bei den Arbeitern einer Popcorn-Fabrik beobachtet wurde.
Allerdings ist Diacetyl als Bestandteil von E-Zigaretten und E-Flüssigkeiten im Vereinigten Königreich verboten.

Es war in der Vergangenheit in einigen E-Liquid-Aromen nachgewiesen worden, aber in einem Menge, die hundertmal niedriger ist als im Zigarettenrauch.
Selbst bei diesen Werten ist das Rauchen kein großer Risikofaktor für diese seltene Krankheit.

MYTHOS 2 - E-Zigaretten sind nicht reglementiert und wir wissen nicht, was in ihnen enthalten ist

Das Vereinigte Königreich hat einige der strengsten Vorschriften für E-Zigaretten in der Welt.

Gemäß der Tabak- und verwandte Produkte-Verordnung 2016 unterliegen E-Zigarettenprodukte Mindeststandards für Qualität und Sicherheit sowie Verpackungs- und Kennzeichnungsvorschriften, um den Verbrauchern die Informationen zu liefern, die sie benötigen, um sachkundige Entscheidungen treffen zu können.

Alle Produkte müssen von den Herstellern bei der britischen Arzneimittelbehörde MHRA (Medicines and Healthcare products Regulatory Agency) angemeldet werden, mit detaillierten Informationen, einschließlich der Auflistung aller Inhaltsstoffe.

MYTHOS 3 - E-Zigaretten müssen schädlich sein, da sie Nikotin enthalten

Etwa vier von zehn Rauchern denken fälschlicherweise, dass Nikotin den größten Teil der Krebserkrankungen verursacht, die mit dem Tabakrauchen zusammenhängen, obwohl es Beweise dafür gibt, dass Nikotin selbst tatsächlich ein minimales Risiko für Gesundheitsschäden birgt.

Obwohl Nikotin der Grund ist, der Menschen rauchen lässt, sind es die Tausenden von Chemikalien, die in Zigarettenrauch enthalten sind, die die Schäden verursachen.

E-Zigaretten enthalten weder Teer noch Kohlenmonoxid, zwei der schädlichsten Bestandteile des Tabakrauchs.

Sie enthalten einige Chemikalien, die auch im Tabakrauch enthalten sind, jedoch in wesentlich niedrigeren Konzentrationen.

MYTHOS 4 - Die Exposition gegenüber E-Zigarettendampf ist schädlich für Umstehende

Der Beweis dafür ist eindeutig, dass die Exposition gegenüber Passivrauchen schädlich ist, weshalb es im Vereinigten Königreich Gesetze gibt, die das Rauchen in geschlossenen öffentlichen Räumen und an Arbeitsplätzen verbieten. Diese Gesetze gelten nicht für das Dampfen und es steht Organisationen frei, ihre eigenen Richtlinien für die Verwendung von E-Zigaretten in ihren Räumlichkeiten zu erstellen.

E-Zigarettenflüssigkeit besteht typischerweise aus Nikotin, Propylenglykol und/oder Glycerin und Aromen. Im Gegensatz zu Zigaretten gibt es keinen Nebenstrom-Dampf, der von einer E-Zigarette in die Umgebungsluft abgegeben wird, sondern nur das ausgeatmete Aerosol.

Die jüngste Evidenzbetrachtung des PHE ergab, dass bis heute keine Gesundheitsrisiken durch Passivdampfen für Umstehende identifiziert wurden. Menschen mit Asthma und anderen Atemwegserkrankungen können empfindlich auf eine Reihe von Umweltreizstoffen reagieren, zu denen auch E-Zigarettendämpfe gehören können.

MYTHOS 5 - E-Zigaretten werden junge Menschen zum Rauchen anregen

In unserem Bericht wurden bisher keine Beweise gefunden, die die Besorgnis unterstützen, dass E-Zigaretten ein Weg zum Rauchen unter Jugendlichen sind.

Umfragen im Vereinigten Königreich zeigen, dass junge Menschen mit E-Zigaretten experimentieren, aber der regelmäßige Gebrauch ist selten und sich fast ausschließlich auf diejenigen beschränkt, die bereits rauchen.

Unterdessen gehen die Raucherquoten junger Menschen in Großbritannien weiter zurück.

PHE wird auch weiterhin die Trends im Bereich des E-Zigarettenkonsums und des Rauchens beobachten.

MYTHOS 6 - E-Zigaretten werden als Trojanisches Pferd verwendet - damit die Tabakindustrie die Menschen am Rauchen halten kann

Derzeit gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass E-Zigaretten die Menschen ermutigen, weiter zu rauchen - das Bild im Vereinigten Königreich lässt das Gegenteil vermuten.

Der Anteil der E-Zigaretten-Nutzer, die Ex-Raucher sind, hat in den letzten Jahren zugenommen.

Von den 2,9 Millionen erwachsenen E-Zigaretten-Nutzern im Vereinigten Königreich haben mehr als die Hälfte das Rauchen vollständig eingestellt.

Weitere 770.000 haben das Rauchen und Dampfen aufgegeben.

Gleichzeitig haben sich die Erfolgsquoten verbessert, und wir beobachten einen beschleunigten Rückgang der Raucherquoten, die derzeit in England auf einem Rekordtief von 15,5% liegen.

Unsere Evidenzanalyse zeigt, dass E-Zigaretten zu mindestens 20.000 erfolgreichen neuen Rauchstopps pro Jahr und möglicherweise noch viel mehr beitragen könnten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass E-Zigaretten und Tabakzigaretten nicht identisch sind und nicht gleich behandelt werden sollten.

Es ist wichtig, dass Englands sieben Millionen Raucher sich der Unterschiede bewusst sind und über genaue Informationen verfügen, um ihre die Gesundheit betreffenden Entscheidungen zu fällen.

E-Zigaretten sind nicht völlig risikofrei, bringen allerdings nur einen Bruchteil des Risikos des Rauchens mit sich und helfen Tausenden von Rauchern, aufzuhören und rauchfrei zu bleiben.

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