Stellungnahme der IG-ED zum Artikel von Ökotest Ausgabe Heft 05/14
Wir hatten uns lange überlegt, wie wir reagieren sollen.
Nach eingehenden Beratungen und da wir dies auf Facebook angekündigt haben im Anschluss unsere Mail an Ökotest.
Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,
die IG-ED e. V. ist der erste Konsumentenverein deutschsprachiger E-Dampfer (wie sich die Nutzer der tabaklosen E-Zigarette selbst nennen). Wir arbeiten unentgeltlich und unabhängig von Herstellern und Händlern mit dem Ziel, über die tabaklose “E-Zigarette” aufzuklären und die vielfach kursierenden Missverständnisse und Fehlinformationen richtigzustellen. Wir möchten betonen, dass wir keinerlei kommerzielle Interessen vertreten – die Tätigkeit der IG-ED e.V. wird ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge, Spenden sowie viele Eigenleistungen der Mitglieder getragen.
Zunächst möchten wir uns recht herzlich für Ihren Artikel bedanken. Anscheinend erzielen Sie nicht die von Ihnen gewünschte Wirkung, denn trotz all Ihrer Versuche, die tabaklose E-Zigarette durch das schamlose Ausnutzen Ihrer journalistischen Freiheiten in den letzten beiden Dritteln Ihrer Ergebnisdeutung in Misskredit zu bringen, steigen seither die Neuanmeldungen von "Dampfanfängern" in den einschlägigen Foren spürbar an. Für diese Menschen ist eben der Aspekt einer insgesamt schadstoffärmeren Variante des "Rauchens" doch wichtiger als vermutete und bisher in keiner Weise belegte Risiken - daran ändern auch die nebulösen Angaben in Ihren sogenannten "Testergebnissen" nichts. Niemand, der bisher raucht oder geraucht hat, hat jemals verlangt, dass seine gewählte Alternative völlig frei von Risiken oder gar zu 100% "sicher" sein soll. Das ist eine Erfindung der WHO und der sie finanzierenden Industrien.
Vor einiger Zeit hatten wir auf Ihrer Facebook-Seite eine Stellungnahme zu Ihrem Test der E-Zigaretten im Heft 05/14 angekündigt. Leider haben Sie unsere Bitte um Zusendung der genauen Testergebnisse nur mit einem lapidaren Hinweis auf Ihre Veröffentlichungen beantwortet.
Wir hätten erwartet, dass, wenn Sie uns schon in Ihrem Artikel erwähnen, Sie uns die kompletten Testergebnisse offenlegen würden. Immerhin konnten wir inzwischen aus anderen Quellen im Internet die von Ihnen geposteten Messergebnisse der Formaldehydwerte ablesen.
Aufgrund der dort genannten Streuung (200 bis 180.000 Mikrogramm pro m³) ist die Seriosität der von Ihnen beauftragten Tests mehr als zweifelhaft. Besorgte (oder vielleicht belustigte?) Konsumenten stellten daraufhin fest, dass der von Ihnen publizierte Maximalwert zu einem Massensterben in der Dampferszene führen bzw. längst geführt haben müsste, falls dieser der Realität entspräche. Ihre Antworten auf entsprechend geäußerte Bedenken trugen allerdings in keiner Weise dazu bei, sich als sachlich kompetent und mit irgendeiner Form von Fachwissen ausgerüstet darstellen zu können.
Ebenso zeugt der polemische Ton, in dem Ihr Artikel geschrieben ist, von einem Journalismus, den man von einem Testmagazin nicht erwarten würde. Sollten Sie uns nochmals zitieren, bitten wir Sie zu bedenken, dass wir durchaus - ebenso wie das DKFZ oder das BfR - des Schreibens und des Lesens mächtig sind und entgegen Ihrer Unkenrufe nicht zu den Trommeln greifen müssen!
Unsere Recherchen zu Ihrem Blatt haben ergeben, dass Sie sich in der Vergangenheit - auch bei eindeutiger Widerlegung Ihrer Testergebnisse - nie dazu hinreißen ließen, einen Widerruf zu veröffentlichen. Daher sparen wir uns die Mühe.
Dieses Schreiben sowie etwaige Antworten von Ihnen werden wir auf unserer Homepage und in den einschlägigen sozialen Netzwerken veröffentlichen.
Interessengemeinschaft E-Dampfen e.V.
4 Gedanken zu „Ökotest E-Zigaretten Ausgabe Heft 05/14“
Leider braucht ihr da nicht wirklich mehr zu schreiben, trotzdem Danke für eure Arbeit
Der Dr. Steinert steigt ja schon aus, wenn es um Säure-/Basenhaushalt (gebundenes/freies Nikotin) geht; alles darüber hinaus muss ihn ja extremst überfordern… :-))
Ökotest sollte sich auf die Tests von Heckenscheren und Tempotaschentüchern beschränken, da sind sie gut aufgehoben. Leider haut das Käseblatt mit diesem Beitrag in die gleiche Kerbe wie RTL oder Bild und bringt uns noch mehr in Verruf. Aber das ist eben die Pressefreiheit, jeder Mist darf und kann ohne Bestrafung verzapft werden…
Nun einige nutzen beschrieben Pressefreiheit eben nur in einer Richtung, meist in der wo mit Schlamm Journalismus überhaupt was zu schreiben zu finden ist.
Nie in die Richtung die die Menschen bewegt,leichter ist eben in die Kerbe der anderen zu Hauen.